Dr. Gerome D. Bationo - ein Mann mit Visionen

Dr. Gerome Bationo Er wurde am 30.09.1956 in Burkina Faso geboren; nach Abschluss des Studiums der Geographie in Ouagadougou (Hauptstadt Burkina Fasos) begann er zu unterrichten. Während eines achtjährigen Studienaufenthaltes in Italien absolvierte er die Fächer Landwirtschaft und Politikwissenschaften, in denen er 1986 promovierte.

Schon als Student wusste er, dass es seine Aufgabe wäre, den Menschen seiner Heimat zu helfen, aber auf seine Weise. Er wollte sie nicht wieder in neue Abhängigkeiten treiben, sondern von Anfang an mit ihnen zusammenarbeiten. Deshalb nützte er seine Studienzeit nicht nur zum Abschluss seiner Doktorate, sondern versuchte überall dabei zu sein, wo es um Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik ging. Er wurde nicht müde, sich die verschiedensten Meinungen darüber anzuhören, zu diskutieren und seine Standpunkte den Menschen in Europa näherzubringen. Natürlich ging es auch in seiner Dissertation um Entwicklungszusammenarbeit.

Es war ihm auch sehr wichtig, handwerkliche Tätigkeiten zu erlernen, die er später noch brauchen würde.

Trotz einiger guter Stellenangebote widerstand er der Versuchung, der leider sehr viele tüchtige Afrikaner erliegen, sich in Europa eine neue Existenz aufzubauen, und kehrte in seine Heimat Burkina Faso zurück. In Europe ließ er eine Reihe von Menschen zurück, denen er ans Herz gewachsen war und die ihm Unterstützung von Europa aus für seine ehrgeizigen Vorhaben zusicherten.

Mit großem Enthusiasmus begann er sein Werk; er fand eine namhafte Gruppe, die sich bereit erklärte, ihm bei seiner Art von Hilfe zu unterstützen, und der er vertraute. Schon bald aber stellte sich heraus, dass die dortigen Verantwortlichen dieser Organisation viel mehr an seinen von Europa kommenden Spenden interessiert waren als an seiner Philosophie; mit einem Teil des Geldes, das er für den Bau einer Krankenstation vorgesehen hatte, wurde ohne sein Wissen ein neuer Peugeot für einen Entwicklungshelfer angekauft. Diese Probleme wären wahrscheinlich in den Griff zu bekommen gewesen. Das wohl nicht zu lösende Problem aber waren die ständigen Interventionen von Europa aus, die eine kontinuierliche und effiziente Arbeit unmöglich machten.

Um einige Erfahrungen reicher beschloss er, wieder von vorne anzufangen. Diesmal allerdings achtete er genau darauf, dabei nicht selber in eine Abhängigkeit zu geraten, die ihn bei seiner Arbeit behindern würde.

Ältesten und Baobab in LabaEr wollte mit seinem Programm in einer Gegend beginnen, in der noch keine andere Organisation tätig war. Dabei kam ihm zugute, dass er im Zuge seiner Dissertation 250 Dörfer Westafrikas besucht und mit den dort ansässigen Menschen, deren Stammesführern und nicht zuletzt den Ältesten ausführliche Gespräche geführt hatte. Einige der in Burkina Faso gelegenen Dörfer schienen ihm geeignet. Er besuchte sie ein zweites Mal, um sich ein noch besseres Bild der jeweiligen Situation machen zu können.

Er unterbreitete den Einwohnern seine Ideen, hörte sich ihre Ansichten und Vorstellungen an, und gemeinsam begannen sie an der Ausarbeitung eines Konzepts. Am Ende entschied er sich für das Dorf Laba als Ausgangspunkt des Programmes. Es kam zur Gründung der C.I.I.E.R.A.D.

 Schule in Laba

 

 

 

 

 

 

Dr. Bationo und Dr. Simbrunner